Zur Kita und der, trotz anders lautender Aussagen, nun fehlenden Unterstützung seitens der Stadt – Themenkomplex Hochwasser und Starkregen:
Hochwasser- und Starkregenkarten sind das eine – das reale Leben das andere: Am 13. Mai war die Straße „Jakobsäcker“ nach nur wenigen Minuten Starkregen überflutet worden – an einer derart sensiblen Stelle, in einer Aue, einen baulichen Eingriff mit den aktuell geplanten Dimensionen durchzuführen ist, vorsichtig formuliert, waghalsig. Manche sprechen von grob fahrlässig! Vor allem nach den letzten Starkregenereignissen und den Beobachtungen, die jeder dazu machen konnte. Und schließlich geht es um die Sicherheit unserer Kinder – der kommunale Leitfaden zum Starkregenrisikomanagement BW ist dazu eindeutig: Ab „10-50cm: Für Kleinkinder besteht die Gefahr des Ertrinkens…“- der Leitfaden empfiehlt die „Freihaltung von bevorzugten Fließwegen…“ (Auen) und betont den „besonderen Schutz von Objekten der kritischen Infrastruktur“ (Kindergärten). – Wir drohen in Güglingen, den Schildbürgern gleich, genau das Gegenteil voranzutreiben.
Die Verwaltung tut das Thema Hochwasser und Starkregen mit Ihrem Statement zu unserem Änderungsantrag als wenig relevant ab – es wird betont, dass Hochwasser nicht das Problem sei, wobei Begriffe wie HQ100 (also ein 100jährliches Hochwasser) oder HQextrem (also extreme Hochwässer mit nochmal höheren Pegelständen) bemüht werden. Die Verwaltung missachtet dabei aber das von uns ganz klar formulierte Bild: Schon bei einem „außergewöhnlichen Abflussereignis“ (100mm Niederschlag in einer Stunde) droht an der Zufahrt direkt vor der KiTa eine Überschwemmung von bis zu 50cm. Das reicht für Kleinkinder zum Ertrinken (s.o.)! Und durch die baulichen Maßnahmen und die Versiegelung an dieser Stelle wird sich diese Gefahr noch erhöhen. Das Bauamt beschreibt in der Reaktion auf unseren Antrag bewusst nicht die extremen Abflussereignisse (Starkregen) auf die sich die BU bezieht und die wir, im Gegensatz zu Extremhochwasser als realistische Gefahr identifizieren. Es bleibt die Frage, warum wir ohne Not ein Risiko eingehen. Das Wetter hält sich nicht an Ingenieursvorgaben und die Ereignisse kommen, zuletzt für alle erlebbar, schneller als vorhergesagt.
Daher die Aufforderung:
Kommt am kommenden Dienstag, 17.09.2024, um 19:00 Uhr in den Sitzungssaal und zeigt Präsenz!
Wir werden jedenfalls für eine Standortänderung plädieren.
Autoren: Joachim Esenwein & Dr. Lukas Penka