In der letzten Sitzung am 16.04.2024 hat die FUW überraschenderweise 500.000€ für Freiflächen-PV gefordert und den in Ihren Augen geeigneten Standort gleich dazu: Abgesehen von den genannten Parkplätzen LIDL und EDEKA, die ja bekanntermaßen beide nicht der Stadt gehören, wurde der Freibadparkplatz mit seinem alten Baumbestand genannt – und das obwohl die Sporthalle Hintere Wiesen und die Kita/FIZ Gottlieb-Luz noch umgesetzt werden müssen.

Ein Antrag, der verwundert.

Bereits 2020 ist die Bürger-Union mit ihrem Antrag Photovoltaik auf dem Dach der Kita mit Einzelraumlüftung und Klimatisierung und Begrünung zu verbinden gescheitert.
Alle unsere weiteren Bemühungen haben nicht zum Erfolg geführt. Das Angebot der Bürger-Energie Zabergäu zur Installation der Photovoltaik  und der Versorgung der Kita mit Wärme und Kälte, das wir in Gesprächen erbeten haben, hatte keinen Erfolg

Warum haben sich die Rätinnen und Räte der Bürger-Union enthalten?
Grundsätzlich hält es die Bürger-Union für richtig, in Photovoltaik zu investieren. Noch fehlen aber wichtige Informationen.
Die Verwaltung hatte einen Kriterienkatalog für den Außenbereich angekündigt. Er liegt noch nicht vor.
Der Bürger-Union fehlt die Strategie für den Außenbereich und für die Dächer der Stadt. Viele Fragen sind offen. Im Antrag der FUW war weder eine Gegenfinanzierung formuliert, noch war er präzise bezüglich seiner Zielsetzung. Zwischen Innen- und Außenbereich wurde nicht unterschieden. Der Außenbereich erschöpfte sich im Vorschlag des Freibadparkplatzes.

 

Freiflächenanlagen sind Anlagen im Außenbereich
 In der Sitzung begründete Markus Xander den Antrag auf 500 000 €uro mit den 0,2% vom Land geforderten Freiflächenphotovoltaikanlagen als Beitrag zum Ziel der Klimaneutralität des Landes. Das betrifft 3 Hektar Fläche auf Güglinger Gemarkung und nur Freiflächenanlagen. 

Im November 2023 hat sich der Gemeinderat mit der Festlegung von Vorrangflächen beschäftigt. Die Verwaltung verpflichtete sich, aus dem Vortrag der Fachingenieure Käser einen Kriterienkatalog aufzustellen. Die Grundlage für eine Entscheidung zu den Freiflächenanlagen fehlt noch, weil der Kriterienkatalog nicht vorliegt.
Wir werden jetzt nochmals auf den Bürgermeister zugehen und auf dessen Vorlage drängen.

Innenbereich-Sporthalle an der Weinsteige

Für die Sporthalle gibt es keine neuen Erkenntnisse und Forderungen. Bereits beim Abbau der alten Photovoltaikelemente wurde die Neubelegung gefordert. 

,,Sporthalle Weinsteige hätte schon in der Sanierungszeit mit Fotovoltaik belegt werden können

Innenbereich-Kita/FIZ – Anträge abgelehnt
Die Bürger-Union fordert schon seit Jahren, städtischen Immobilien mit Fotovoltaik zu versehen. Genannt wurden u.a. neben Kita/FIZ die Realschule, die Herzogskelter mit farblich angepassten Elementen, das Rathaus.

Der neuerliche Antrag der Bürger-Union, die Kita/FIZ Gottlieb-Luz mit Photovoltaik und einer Klimatisierung auszustatten, wurde wegen 140 000 Euro Zusatzkosten von der FUW abgelehnt.

Kita/FIZ bisher ohne Fotovoltaik und ohne Klimatisierung für die Nutzer. Antrag der BU abgelehnt

2022 wurde der Antrag der Bürgerenergie Zaber-Neckar gegen unser Stimmen abgelehnt, die Kita-Gottlieb Luz mit einer Klimatisierung incl. Photovoltaik auszustatten. Das Angebot war, die Kosten zu übernehmen und Wärme und Kälte der Stadt zu günstigen Konditionen zur Verfügung zu stellen. Wegen möglicher Bauverzögerung wurde dieser Antrag gegen unsere Stimmen abgelehnt. Die Kita ist im Mai 2024 noch nicht bezogen.

Fazit
 Wir hätten schon längst die Möglichkeit gehabt, die Photovoltaik nach vorn zu bringen.
Im Gespräch mit BM Heckmann verweist der Bürgermeister auf fehlendes Fachpersonal, die Solarinfrastruktur mit dem vorhandenen Personal korrekt zu betreiben. Deshalb haben wir die Bürgerenergie Neckar-Zaber aktuell unterstützt und sind davon abgerückt, diese Projekte alle selbst zu betreiben.

Die Alternative?
Einstellung von Fachpersonal zur Entwicklung und Betreuung aktueller und zukünftiger Photovoltaikanlagen in städtischem Besitz. Dazu bedürfte es aber einer Vorlage der Verwaltung und eines Beschlusses.
Die Einstellung von 500 000 Euro in den Haushalt bringt uns in den zentralen Fragen, die erst gelöst werden müssen, keinen Schritt weiter.