Schule erfährt mitten in der Pandemie ihre größten Veränderungen

Bundesarchiv, 1947, Fotograf Heinzer Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland“ lizenziert.

Unser Fragen in der Gemeinderatssitzung waren nur ein Auftakt über die Schule der Zukunft nachzudenken, die aktuell bereits begonnen hat.

Digitalisierung der Schulen in der Krise

Digitalisierung der Schulen in der Krise:
Aktuell standen wir mit Eltern in Kontakt und es zeigt sich, dass es großen Lernbedarf gibt.
Beispiele: Eltern besitzen keinen Drucker, und Eltern fragen nach, wo sie den Ausdruck machen lassen können.
Die Kommunikationswege müssen hierfür sehr transparent und einfach sein. Die Ansprechpartner müssen den Eltern und vor allem auch den Schülern klar sein.
Unsere Frage an den Bürgermeister:

Wäre es nötig einen Aufruf zum Spenden von Laptops zu machen, die internetfähig sind?
Hier sind Lösungen auch auf unsere Initiative hin jetzt soweit fortgeschritten, dass die Schulen dieses Problem lösen können. Der Bürgermeister ist diesbezüglich sehr rasch aktiv geworden. Super, manche Dinge gehen wirklich gut und schnell. Jetzt liegt das Handeln bei den Güglinger Schulen.

Dass die Kommunikation leider noch nicht optimiert ist, obwohl seit März Wochen ins Land gegangen sind, ist ein Kennzeichen der langsam und bürokratisch agierenden Bildungsverwaltung.

Welche Erfahrungen werden von den Schulen gemacht und wie kommunizieren die Lehrer mit den Schülern?
– Ist die Ausstattung der Schulen ausreichend?
– Ist eine internetfähige Kommunikationssoftware verfügbar, die die Schulen nutzen?
– Werden alle Schüler online erreicht?
– Können mit den Schülern Einzel- oder Gruppengespräche geführt werden?
– Sind alle Lehrer im Umgang mit Kommunikationssoftware vertraut?

Nicht alle diese Fragen lassen sich mit ja beantworten.

Sind dies Fragen, die allein die Schulen betreffen, oder ist dies auch ein Thema für den Schulträger?  Wir meinen ja, es ist eine Schulträgeraufgabe, weil es den Güglinger Schulstandort kennzeichnet, im Guten, wie im Schlechten.

– Wo stehen wir bei der Digitalisierung der Schulen und was fehlt?
– Wie ist die Kontinuität der Ausstattung gesichert?

So wird ein Schuh draus

– Der Standort Güglingen muss gewährleisten, dass eine funktionierende Kommunikationssoftware für Videokonferenzen zwischen Schülern und Lehrern gefunden wird und einsetzbar ist.

Ziele sind:
–  Zuschaltmöglichkeiten einzelner Schüler in den Unterricht
–  Ausgewählte Kleingruppenkonferenzen für gezielten Unterricht
– Eltern-Lehrer-Gespräche
– Lehrerkonferenzen auch in Fachgruppen und über Fachgruppen hinweg
– Einbeziehung der Schulsozialarbeit


Nur 14%  der Schulen haben gemäß einer Umfrage der Zeit und der Robert-Bosch-Stiftung  mit Ihren Schülern per Videokonferenz kommuniziert.
Für eine Schule der Zukunft und eine Schule in Corona-Zeiten ist das aber ein Qualitätsmerkmal.
Dass die Angebote der Schulverwaltung mit „Moodle“ zum Scheitern verurteilt ist, liegt an der Umständlichkeit des Programms.
In Hamburg sind Schulleiter per Skype unterwegs, in Güglingen können die Stadträte per „Jitsi“-Software interagieren.
Warum die Kommunikationssoftware von der Kultusbehörde nicht freigegeben ist, bleibt unverständlich:
Chip: „Die Entwickler des Open-Source-Tools geben an, dass eine Videokonferenz über „Jitsi Meet“ vollständig verschlüsselt ist. Zudem werden keine personenbezogenen Daten erhoben, da kein Account für die Nutzung notwendig ist. Ein Meeting lässt sich außerdem per Passwort gegen die Teilnahme von Unbefugten sichern.“
https://www.chip.de/downloads/webapp-Jitsi-Meet_182584966.html

Wenn Klassen geteilt werden müssen, dann wird schnell klar, dass bis zu den Sommerferien kein normaler Unterricht für alle Klassen und alle Fächer stattfinden kann. Um so mehr muss es möglich sein, auch mit Videokonferenzen zu arbeiten.
Dann könnte ebenso die weitere Notwendigkeit einer Förderung von Leistungsschwachen und die Niveaudifferenzierung weiter entwickelt werden. Die Schule böte Platz für weitere Kleingruppen und zeitversetzte Konzepte.

In den Schulen müssen wir den Digitalunterricht als neue Normalität begreifen. Die Möglichkeiten der Individualisierung und die Verbindlichkeit, dessen didaktische Möglichkeiten und Herausforderungen müssen jetzt aufgegriffen und genutzt werden. Möglicherweise wird die Schule selbst nicht nur der originäre Standort der Wissensvermittlung bleiben, sondern ein Arbeitsort, der Förderung, der Erkenntnisdiskussion und des Austauschs von Ideen. Nicht leicht wird es sein Inhalte der Fächer zu aktualisieren und sinnvoll zu entrümpeln. Gelungen ist das bisher noch nie! Auf diese Diskussion sind wir gespannt. Es bedarf in der aktuellenSituation der schulinternen Nutzung schuleigene Kompetenzen und Ideen. Den Schulen muss auf ihrem Weg die Unterstützung des Schulträgers gewiss sein.

Wir benötigen eine Güglinger Digitalstrategie. Breitbandausbau raus aus der Lethargie

Fotograf: David87hercules Diese Datei ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“.

Es genügt nicht Eibensbach gut zu versorgen, weil die Firma vor Ort ist. Es ist zusätzlich nötig, die Glasfaser tatsächlich vor jedes Haus, und dann in jedes Haus zu bringen.

Eine Zabergäu-Herausforderung ist es jetzt ebenfalls, das zeigt sich in der Krise und gleichfalls an den Schulen, endlich den Breitbandausbau mit Glasfaser in jedes Haus bis Ochsenburg voranzutreiben.
Was nutzt die Videokonferenz, wenn der Schüler in Ochsenburg keine stabile Verbindung zustande bringt. Seit Jahren wird die Verantwortung zwischen der Kreisverwaltung und den Kommunen hin- und hergeschoben. Bewegung sieht anders aus.

Beispiel in Sinsheim: „Die Anwohner und Gewerbetreibenden von Hoffenheim Ost können sich über eine leistungsfähige Internetverbindung freuen! Rund 450 Haushalte können ab sofort mit Highspeed-Internet versorgt werden. Durch den symbolischen Druck auf den Buzzer wurde das Breitbandnetz am Dienstag, 7. Mai 2019, von Sinsheims Oberbürgermeister Jörg Albrecht sowie Vertretern der NetCom BW und des Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar, offiziell in Betrieb genommen.“

Datei:Hoffenheim-waibst-str-web.jpg

Fotograf: P. Schmelzle Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“ lizenziert.

https://www.sinsheim.de/pb/sinsheim/Home/Stadt+_+Buerger/breitbandausbau+hoffenheim.html

Zabergäu und/oder Landkreis?

Wo bleibt der Zweckverband „Zabergäu“ oder ein anderes kreisweites Engagement?
Es gibt viel zu tun, und springende Punkt ist, das wird auch unser Bürgermeister sehen, die Herausforderung an die Schulen, auch als Herausforderung an die Stadt zu begreifen. Hier beginnen sich die Kompetenzen, bei allen vorgeprägten Zuschreibungen, zu überschneiden. Schulqualität ist ein kommunaler Standortfaktor.

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