Das Robert-Koch-Institut warnt: Auch in Deutschland kann es italienische Verhältnisse geben.

Werden Beatmungsplätze für Corona-Kranke knapp? RKI: Chef: „Müssen damit rechnen, dass Kapazitäten nicht reichen.“

RKI-Chef Lothar Wieler, im Interview mit der „FAZ„: Es können ähnlichen Situation wie in Italien, Spanien und dem Elsass nicht ausgeschlossen werden. Im Elsaß werden über 80jährige Patienten medikamentös beim Sterben begleitet. Beatmungsplätze fehlen. Patienten werden aktuell nach Deutschland ausgeflogen. Es ist nötig, alle Kapazitäten zu nutzen.

Bürger-Union: Deshalb wiederholen wir unsere Forderung, das Krankenhaus Brackenheim in der Krise zu reaktivieren. Es ist ebenfalls nötig, Pflegekräfte und Ärzte dafür zu reaktivieren, und jetzt entsprechend vor Ort auf die Lage vorzubereiten. Das bleibt unsere Forderung.

Kanzlerin Angela Merkel: Es sei noch zu früh, um über eine Lockerung der wegen des Coronavirus verhängten Restriktionen in Deutschland zu sprechen.

Im Kontext heißt dies, dass wir immer noch das Schlimmste verhindern müssen.

Armin Laschet widerspricht der Kanzlerin, ist der Tenor in manchen Medien.

Ist es tatsächlich ein Widerspruch?
Aus meiner Sicht ist es keiner. Es ist nicht zu früh, eine Exitstrategie zu entwickeln. Es ist nur zu früh, diesen Exit jetzt schon zu vollziehen.
Selbst wenn Deutschland ihn vollzöge, ist unser Land in den internationalen Kontext eingebunden. Und die USA befinden sich derzeit aufgrund eines extremst widersprüchlich agierenden Präsidenten auf dem Weg das Land zu werden, dass als eines der vom Corona-Virus am stärksten betroffenen Länder gelten wird. Als Absatzmarkt werden die USA auch dann ausfallen, wenn die Wirtschaft in Deutschland wieder hochfährt. Und das gilt auch für viele weitere Länder der globalisierten Wirtschaftsordnung
Armin Laschet, Ministerpräsident Nordrhein-Westfalen: Er möchte eine Exitstrategie „nur auf der Grundlage einer intensiven Abwägung aller medizinischen, sozialen, psychologischen, ethischen, wirtschaftlichen und politischen Implikationen“ entwerfen. Sich darum bereits jetzt zu kümmern ist nicht falsch.

Angst frisst Recht?

Kann die jüngere Bevölkerung wieder Party leben, während die Älteren weiter mit Einschränkungen leben müssen?
Wer ist denn ungefährdet? Der junge Diabetiker, der junge Raucher mit Bluthochdruck und Diabetes? Lebt die Oma abgeschirmt im Zimmer, während die Kinder arbeiten gehen und die Enkel Kontakte mit Lehrern und Schülern haben? Ist der sportive Senior gefährdet? Wer ist denn wirklich mehr gefährdet? Wir können es nicht zweifelsfrei sagen.

Und wird am Ende die Politik für die Wirtschaft den Kolateralschaden in Kauf nehmen?
Wie stellen wir uns zum diskriminierungsfreien Umgang mit unseren Mitmenschen?
Es kann nicht sein, dass wir Menschen mit Vorerkrankungen, und das sind Menschen jeglichen Alters, gegen die vermeintlich Nichtgefährdeten ausspielen.
Es bedarf bei der Lösung dieses Problems einer sehr flexiblen Handhabung des Schutzes und der persönlichen Freiheiten. Das ist anspruchsvoll muss aber geleistet werden. ( Zu Überlegungen angeregt durch Ursula Rüssmann in der FR am 28./29. 03. 2020)

Bleiben Sie gesund und #stayathome!

Hier ein besonderes Highlight Paul Simon, 1991 vor ca. 600 000 Msikbegeisterten, bei freiem Eintritt. Besonders zu empfehlen, seine Zugaben, hierbei der letzte Song „Sound of silence“. Bewegend!

Komplettes Konzert von 1991 in New York

https://www.3sat.de/kultur/pop-around-the-clock/paul-simon-102.html


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